Christiane Rösch verstorben

Im Alter von 50 Jahren verstarb Christiane Rösch plötzlich und unerwartet am 16. April 2021.

„Versucht, die Welt ein bisschen besser zurückzulassen, als ihr sie vorgefunden habt."         

Zitat von Robert Baden Powell (BiPi) in seinem letzten Brief an die Pfadfinderinnen und Pfadfinder, 1941

Im Alter von 50 Jahren verstarb Christiane Rösch plötzlich und unerwartet am 16. April 2021.

Schon mit sieben Jahren wurde Christiane, vielen als „Trine“ bekannt, Mitglied im Pfadfinderinnenstamm der Gemeinde Unsere Lieben Frau (PSG). Dieser Gemeinschaft blieb sie ihr Leben lang treu. Nach eigenen Erfahrungen, die sie als Gruppenkind machte, übernahm sie nach ihrer Leiterinnenausbildung bei der PSG mit 16 Jahren eine eigene Gruppenstunde und plante von da an sowohl wöchentliche Gruppenstunden als auch zahlreiche Wochenenden und Zeltlager für Mädchen und junge Frauen. Hier war ihr stets wichtig, den Gruppenkindern Gemeinschaftserfahrungen zu ermöglichen und die Grundsätze der pfadfinderischen Bewegung zu vermitteln: Learning by doing, Kindermitbestimmung, Verantwortung übernehmen.

Christiane lebte diese pfadfinderischen Ideen, in dem sie nicht nur bereit war, die Stammesleitung zusammen mit Angela Uhl zu übernehmen, sondern sich auch auf regionaler Ebene als Bezirksvorständin und als Wichtelreferentin der Diözese Freiburg zu engagieren. In diese aktive Zeit fällt auch die Teilnahme der Ulfer Pfadfinderinnen am Katholikentag in Karlsruhe 1992 und die Feier mehrerer Jubiläen der PSG in Karlsruhe und in der Diözese.

Auch nach ihrer aktiven Zeit als Gruppen- und Stammesleiterin unterstützte sie das neue Leiterinnenteam bei der Durchführung von Freizeiten und kümmerte sich nun leidenschaftlich um die Küche.

Zu ihren Gruppenkindern und anderen Leiterinnen hatte sie intensive Bindungen und pflegte die Beziehungen zu diesen und deren Familien bis zu ihrem Tod.

Um neue Wege zu gehen, war sie auch bereit gegen Widerstände zu kämpfen. Mit Claudia Schweiß gehörte sie in der Gemeinde ULF zu den ersten Ministrantinnen und setzte sich dort für die Unabhängigkeit der katholischen Jugendarbeit ein.

Später war sie im Jungen Dekanat des BDKJ in Karlsruhe aktiv. Als Mitglied der BDKJ-Dekanatsleitung wirkte sie unter Jugendseelsorger Michael Schweiger tatkräftig beim Umzug des Jugendhauses in die Erbprinzenstraße mit und stellte zusammen mit anderen viele Projekte für Kinder und Jugendliche auf die Beine wie z.B. die 72-Stunden-Aktion des BDKJ. Im Team des Freizeitwerks beteiligte sie sich an den jährlichen Renovierungsaktionen der Häuser.

Als Erwachsene wechselte sie von der Kinder- und Jugendarbeit in den kirchenpolitischen Bereich und wurde Mitglied des Dekanatsrats unter Dekan Dieter Holderbach. Ihrer Heimatgemeinde blieb sie trotz des Umzugs in den Dammerstock weiter treu und brachte sich seit April 2009 als Vorstandsmitglied des Canisiushausvereins ein. Hier engagierte sie sich jahrelang beim Pfarrfamilienfest bei der Eisbar und später in der Bierpfütz. In den letzten Jahren kümmerte Christiane sich auch um die Fotographien bei der Feier der Erstkommunion.

Liebe Trine, du hast den Auftrag BiPis ernst genommen und die Welt ein bisschen besser zurückgelassen.

Gut Pfad!

Text: Angela Uhl und Kathrin Pajcic

Foto: Angela Uhl